Ein wichtiges Projekt zur Biodiversitätsförderung:
Adrian Knuchel legt im Frühjahr 2025 fünf Saumstreifen auf seinen Äckern auf dem Gemeindegebiet von Bätterkinden an. Dazu kommt ein bestehender Saum von Stefan Walther.
Die Streifen sind jeweils zwischen 3 oder 6 Meter breit und zwischen 150 und 200 Meter lang.
Freiwillige Saum-Helfer:innen übernehmen folgende Arbeiten:
Vielen Dank den über zwanzig Helfer:innen, welche sich bis jetzt angemeldet haben!
- Ausreissen von Wurzelunkräutern (z.B. Blaken) und Neophyten (Berufkraut, Amaranth)
- Nach Absprache mit dem Landwirt anlegen von Kleinstrukturen (ev. Gras und Asthaufen etc.)/>
- Bei entsprechender Pflege und Eignung des Standortes Anlegen von Ruderalflächen möglich />
- Auf Wunsch Mitgestaltung betreffend Strukturen und Schnittzeitpunkt
Weitere Infos:
Saumprojekt zum Anmelden
Flyer zur Information
Infoschild Saum
Saum auf Ackerland – Ein wertvoller Lebensraum
Ein Saum auf Ackerland ist ein schmaler, extensiv genutzter Grünstreifen entlang von Ackerflächen oder Wegen. Diese naturnahen Bereiche bieten über viele Jahre hinweg Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren.
Vorteile eines Saums auf Ackerland
● Förderung der Biodiversität: Durch vielfältige Wildblumen und vor allem Gräser wird die Artenvielfalt gesteigert.
● Schaffung von Rückzugs- und Nahrungsflächen: Insekten, Vögel und Kleintiere finden hier geeignete Habitate.
● Unterstützung von Nützlingen: Diese Flächen dienen als Lebensraum für natürliche Schädlingsbekämpfer.
● Vernetzung von Lebensräumen: Sie erleichtern die Wanderung und Ausbreitung verschiedener Arten.
● Ökologische Aufwertung der Agrarlandschaft: Sie tragen zur nachhaltigen Gestaltung der Landwirtschaft bei.
Welche Arten profitieren?
● Insekten: Schmetterlinge, Wildbienen, Schwebfliegen
● Vögel: Feldlerche, Goldammer
● Säugetiere: Feldhase, Igel
● Nützlinge: Marienkäfer, Florfliegen, Spinnen
Durch die Anlage von Säumen mit einheimischen Wildkräutern und -blumen und vor allem verschiedenen Gräsern entstehen dauerhafte Strukturen, die Lebensraum für zahlreiche Tierarten bieten und wertvolle ökologische Funktionen übernehmen. So werden zum Beispiel Überwinterungsmöglichkeiten und Brutplätze geschaffen, ein breiteres Nahrungsangebot zur Verfügung gestellt und der Bewegungsradius der Tiere durch eine bessere Vernetzung der Lebensräume erhöht. Biodiversitätsförderflächen sind also ein Gewinn für die Natur und fördern eine nachhaltige Landwirtschaft. (1/2/3)
Aktueller Stand im Schweizer Mittelland
Erfreulicherweise steigt laut dem Agrarbericht 2024 die Anzahl der Biodiversitätsförderflächen auf landwirtschaftlicher Nutzfläche in der Talzone (also im Mittelland) kontinuierlich: 2023 betrug ihr Anteil (inkl. Bäumen) an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche 15.3%. (5)
Um die Biodiversität nachhaltig zu fördern, ist es wichtig, qualitativ hochstehende Biodiversitätsförderflächen zu unterhalten.
Mehr Informationen zum Element „Saum auf Ackerland“ erhalten Sie im Video des FiBL:
Saum auf Ackerland: Anlage, Pflege und Nutzen für die Biodiversität - YouTube
Quellenangaben: ● (1) AGRIDEA Merkblatt zu Säumen. ● (2) Saum auf Ackerfläche – Steckbrief ● (3) Übersicht Biodiversitätsförderflächen auf Ackerland ● (5) Agrarbericht 2024